Kurzfassung dieser Studie
Tourismus ist eine tragende Säule der alpinen Wirtschaft, verursacht aber auch erhebliche Treibhausgasemissionen – vor allem durch die Anreise. Die Studie analysiert am Beispiel von Alpbach (Tirol) den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß verschiedener Verkehrsmittel.
Das Analysemodell hierzu basiert auf einem Geografischen Informationssystem (GIS). GIS ist eine Software, mit der man geografische Daten erfassen, verwalten, analysieren und visuell darstellen kann — zum Beispiel Karten erstellen, Routen berechnen oder Hotspots identifizieren. Damit konnten exakte Anreisewege und Emissionen berechnet werden.
Ergebnisse
Trotz seines kleinen Anteils an der Gesamtanzahl der Reisen verursacht der Flugverkehr einen überproportional hohen CO2-Ausstoß. Der meiste Energieverbrauch entsteht jedoch durch den massiven Anteil an PKW-Reisen. Die Autoren empfehlen konkrete Maßnahmen wie bessere Bahn- und Busverbindungen, Anreize für nachhaltige Mobilität und die Konzentration auf nahegelegene Märkte. Die Studie liefert wertvolle Grundlagen für die Entwicklung nachhaltiger Tourismusstrategien in den Alpen.
Erkenntnisse dieser Studie
- 75 % der Touristen reisen mit dem Auto an, was mehr als die Hälfte aller Emissionen ausmacht.
- Flugreisen verursachen 36 % der Treibhausgasemissionen, obwohl nur 13 % der Gäste mit dem Flugzeug anreisen.
- Pro Flugpassagier entstehen fast viermal mehr Emissionen als bei einer Autofahrt.
- Reisen mit Bus und Bahn haben vergleichsweise geringe Emissionen, insbesondere der Bus schneidet bei der kumulierten Emissionsbilanz sehr gut ab.
- Der Anreiseverkehr ist die größte Quelle von Treibhausgas-Emissionen im alpinen Tourismus.