Forschung

Mega-Events Only?

Eine Untersuchung der Bedeutung der Auswirkungen von Sportgroßveranstaltungen und der Unterstützung der Anwohner für kleinere Events
Publikation: Jannik Roth & Martin Schnitzer (2025)
Mangelnde Unterstützung von Anwohnern bei negativen ökologischen Auswirkungen von Großveranstaltungen.
Erfahrungen der Bevölkerung mit Sportgroßveranstaltungen prägen Unterstützung.
Eine zu hohe Dichte an Großereignissen kann zu Ablehnung der Bevölkerung führen.
Negative Auswirkungen müssen minimiert und positive Umwelteffekte angestrebt werden.

Kurzfassung dieser Studie

Die Unterstützung der Anwohner:innen ist zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor bei der Bewerbung um und der Ausrichtung von Sportveranstaltungen geworden. Während die Auswirkungen von Großveranstaltungen auf die Unterstützung der Bevölkerung für Events ähnlicher Größe bereits umfassend erforscht wurden, besteht eine Wissenslücke darüber, wie solche Ereignisse die Unterstützung für kleinere Veranstaltungen beeinflussen.

Dieser Forschungsbericht adressiert diese Lücke, indem er eine ganzheitlichere Sichtweise einnimmt, die über einzelne Ereignisse hinausgeht und retrospektiv die Auswirkungen dreier Großveranstaltungen auf die Unterstützung der Anwohner für Sportevents unterschiedlicher Größe analysiert. Durch eine kritische Überprüfung der bestehenden Literatur beleuchtet diese Studie die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Großereignissen und deren Einfluss auf die Unterstützung für kleine, mittlere und große Sportveranstaltungen.

Die Ergebnisse zeigen, dass wahrgenommene negative Umweltauswirkungen über verschiedene Veranstaltungsgrößen hinweg einen konsistenten Einfluss auf die Unterstützung haben. Dies trägt zu einem differenzierteren Verständnis der Faktoren bei, welche die Unterstützung für Veranstaltungen beeinflussen, und regt zu weiterer Forschung in diesem Bereich an.

Kernergebnisse dieser Studie

Übergreifende negative Umwelteffekte: Wahrgenommene negative ökologische Auswirkungen von Großveranstaltungen verringern die Unterstützung der Anwohner:innen für zukünftige Events aller Größenordnungen (klein, mittel und groß).

Einfluss auf kleine Events: Die Erfahrungen der Bevölkerung mit Sportgroßveranstaltungen prägen direkt deren Bereitschaft, auch zukünftige kleinere Sportevents zu unterstützen.

Gefahr von „Over-eventism“: Eine zu hohe Dichte an Großereignissen in einem kurzen Zeitraum kann zu einer Ablehnung durch die lokale Bevölkerung führen, ähnlich dem Phänomen des Overtourism.

Fokus auf Schadensminimierung: Um die Akzeptanz der Anwohner:innen zu sichern, ist es wichtiger, negative Auswirkungen zu minimieren, als aktiv positive Umwelteffekte (wie z. B. Bewusstseinsbildung) anzustreben.

Sei bereit für alles, was die Zukunft im Tourismus bringt.