Kurzfassung dieser Studie
Zweck -Ziel dieser Studie ist es, zu untersuchen, wie Co-Branding-Allianzen von aktuellen und potenziellen Mitarbeiter:innen eines Outdoor-Action-Sport-Dienstleisters wahrgenommen werden.
Design/Methodik/Ansatz – Die Studie verfolgt einen „sequenziellen Mixed-Method-Ansatz“ mit Schwerpunkt auf Co-Branding-Allianzen innerhalb eines österreichischen Tourismus- und Outdoorsportunternehmens. Die Studie führt qualitative, teilstrukturierte Interviews mit Manager:innen des Unternehmens durch, um erste Einblicke zu gewinnen. Anschließend werden die vorgeschlagenen Hypothesen mithilfe empirischer quantitativer Daten getestet, die über einen Fragebogen bei bestehenden und potenziellen Mitarbeiter:innen erhoben wurden.
Ergebnisse – Die Ergebnisse zeigen, dass Co-Branding-Allianzen als effektive interne und externe Employer-Branding-Strategien dienen können. Das Zusammenpassen der Partnermarken ist besonders wichtig in Bezug auf die wahrgenommene Arbeitsplatzsicherheit potenzieller Mitarbeiter:innen. Die Ergebnisse bestätigen weiterhin positive Beziehungen zwischen Arbeitsplatzsicherheit und der Empfehlung der Arbeitgeber:innen bei bestehenden Mitarbeiter:innen sowie zwischen wahrgenommener Arbeitsplatzsicherheit und der Bewerbungsabsicht bei potenziellen Mitarbeiter:innen. Die Ergebnisse unterstreichen somit die potenziellen Vorteile für Unternehmen, Co-Branding-Allianzen als Employer-Branding-Instrument zu nutzen.
Praktische Implikationen – Die Ergebnisse legen nahe, dass Unternehmen mit Marken zusammenarbeiten sollten, die ähnliche Werte teilen, und Co-Branding-Allianzen strategisch nutzen sollten, um bestehende Mitarbeiter:innen zu motivieren und gleichzeitig potenzielle Mitarbeiter:innen anzuziehen. Dieser Ansatz bietet einen vielversprechenden Weg, um die Position einer Organisation als Arbeitgeber:in erster Wahl zu stärken.
Originalität/Nutzen – Diese Forschung bietet originelle Einblicke in Co-Branding-Allianzen als strategisches Employer-Branding-Instrument. Sie untersucht deren Auswirkungen auf das interne und externe Employer-Branding sowie auf arbeitsgeberbezogene Ergebnisse in der Tourismus- und Hospitality-Branche.
Erkenntnisse aus dieser Studie
- Co-Branding als strategisches Employer Branding-Instrument: Die Ergebnisse zeigen, dass Co-Branding-Allianzen wirksam als interne und externe Employer-Branding-Strategien eingesetzt werden können, um ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Die Studie unterstreicht damit die potenziellen Vorteile für Unternehmen, die Co-Branding-Allianzen strategisch als Employer-Branding-Instrument nutzen.
- Die Schlüsselrolle des Zusammenpassens beteiligter Marken für potenzielle Mitarbeiter:innen: Das Zusammenspiel zwischen den Partnermarken ist besonders wichtig für die wahrgenommene Arbeitsplatzsicherheit potenzieller Mitarbeiter:innen. Ein starkes Zusammenspiel signalisiert potenziellen Bewerber:innen Stabilität und kann das Arbeitgeberimage positiv beeinflussen. Für bestehende Mitarbeiter:innen konnte diese direkte positive Beziehung zwischen Zusammenspiel der Unternehmenswerte und Arbeitsplatzsicherheit hingegen nicht bestätigt werden, was darauf hindeutet, dass andere Faktoren (wie Führungsverhalten oder Vertragsbedingungen) diesen Einfluss dominieren.
- Interne Bindung durch Unternehmenswerte: Für bestehende Mitarbeiter:innen ist die Stärke des Markenzusammenspiels kein signifikanter Prädiktor für die Arbeitsplatzsicherheit oder die Wahrnehmung der Unternehmenswerte. Stattdessen bestätigen die Ergebnisse, dass die Unternehmenswerte die Arbeitsplatzsicherheit signifikant vorhersagen. Wenn Mitarbeiter:innen die Unternehmenswerte verinnerlichen und sich mit ihnen identifizieren, nehmen sie ein höheres Maß an Arbeitsplatzsicherheit wahr.
- Arbeitsplatzsicherheit als Motor für Bewerbung und Empfehlung: Die wahrgenommene Arbeitsplatzsicherheit hat einen entscheidenden Einfluss darauf, ob sich potenzielle Mitarbeiter:innen für einen Job bewerben oder nicht. Zudem konnte eine positive Beziehung zwischen Arbeitsplatzsicherheit und der Empfehlung des Arbeitgebersbei bestehenden Mitarbeiter:innen festgestellt werden.