F.acT: Seit wann gibt es die Auszeichnung „Wir sind inklusiv“ und wieso wurde es ins Leben gerufen?
Die Auszeichnung „Wir sind inklusiv“ gibt es seit 2015. Dem vorausgegangen ist der langjährige Integrationspreis, der einmalig verliehen wurde. Mit dem Gütesiegel, das jeweils für 3 Jahre gültig ist und durch eine Wiederbewerbung verlängert werden kann, zeichnen wir private und öffentliche Unternehmen aus, die Menschen mit Behinderungen inklusiv beschäftigen und/oder ausbilden. Dabei geht es sowohl um die entsprechende Sichtbarmachung der Unternehmen die aufzeigen, wie berufliche Inklusion gut gelingen kann, vom Kleinst- bis zum Großbetrieb, als auch um die öffentliche Anerkennung.
Wir sprechen mit dem Gütesiegel Betriebe an, die gleichberechtigte berufliche Chancen und individuelle Perspektiven bieten. Betriebe, die berufliche Inklusion leben, nachhaltig dafür offen sind und die personelle Vielfalt als betriebsinternen Gewinn wahrnehmen. Dahinter steht auch, die berufliche Inklusion und damit Teilhabe von Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen am 1. Arbeitsmarkt und im öffentlichen Bereich allgemein zu forcieren, zu unterstützen und zu fördern. Die Unternehmen sind die wichtigsten Partner, die durch ihre Haltung und Vorgehensweisen Barrieren abbauen.
F.act: Wie viele Betriebe wurden hier bereits ausgezeichnet und gibt es hier auch Beispiele aus dem Tourismus?
Seit 2015 wurden 131 Unternehmen aller Größen, diversester Branchen und aus allen Tiroler Bezirken erstmalig ausgezeichnet. Ebenso konnten bisher 117 Wiederauszeichnungen erfolgen. Darunter befinden sich Unternehmen die bereits 1-3 Mal wiederausgezeichnet wurden. Der Anteil aus dem Bereich Hotel- und Gastgewerbe, die das Gütesiegel erhalten haben, umfasst ca. 18%. Darunter befinden sich Hotels und zahlreiche Gastgewerbebetriebe.
Unter dem Link des NEBA Betriebsservice – das die 1. Ansprechstelle für Betriebe rund um das Thema Arbeit und Behinderungen ist, sind alle Unternehmen sichtbar, die bereits eine oder mehrere Auszeichnungen erhalten haben.
F.acT: Wie umfangreich ist die Bewerbung für das Gütesiegel und wie läuft diese ab?
Die Unternehmen bewerben sich für das kostenlose Gütesiegel mit dem „Wir sind inklusiv“ Fragebogen und stehen damit nicht alleine da. Das NEBA-Betriebsservice des Sozialministeriumservice unterstützt im Bewerbungsprozess. Bewerben können sich private und öffentliche Unternehmen, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen und/oder ausbilden. Dies gilt für Betriebe in ganz Tirol und ist unabhängig von der Betriebsgröße- und Branche. Die Angaben und Beschreibungen im Fragebogen durch den Betrieb bilden die Basis für die Bewertung und Entscheidung durch die „Wir sind inklusiv“ Fachjury.
F.acT: Welche Vorteile ergeben sich für die Betriebe aus dem Gütesiegel?
Abgesehen von einem betriebsinternen positiven Effekt, unterstützt die Auszeichnung die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit und kann auch in der eigenen Imagewerbung gut eingesetzt werden. Ein spezieller Gewinn liegt darin, dass Kund:innen häufig sehr positiv auf inklusiv tätige Betriebe reagieren und potentielle Arbeitnehmer:innen, auf für sie, attraktive Arbeitgeber:innen aufmerksam werden. Letzteres kann schließlich auch ein erweitertes Arbeitskräftepotential, für einen Betrieb mit Offenheit zu personeller Vielfalt, bedeuten.
Das Logo „Wir sind inklusiv“ kann für den jeweiligen Auszeichnungszeitraum sowohl auf der Firmenhomepage, als auch als Aufkleber und auf dem Briefpapier verwendet werden. Erstausgezeichnete Betriebe erhalten zudem das zeitungebundene „Wir sind inklusiv“ Kunstobjekt.




