Kurzfassung der Studie
Viele Studien haben die Vorteile und Nachteile von sozialen Medien untersucht, doch die Auswirkungen auf Amateursportler:innen, die diese als Teil ihrer Praxis nutzen, wurden bisher weitgehend übersehen. Diese Studie schließt diese Lücke, indem sie die Auswirkungen von sozialen Medien auf die psychische Gesundheit von Frauen untersucht, die an Amateursportaktivitäten teilnehmen – insbesondere an Reitsportveranstaltungen. Dies geschah mittels einer Mixed-Methods-Umfrage unter 221 weiblichen Amateur-Reiter:innen im Vereinigten Königreich. Zu den identifizierten Themen gehörten der Druck, ein „perfektes“ Bild gegenüber einem externen Publikum zu präsentieren, der Stress des Vergleichs mit anderen und die ständige Beurteilung der Leistung der Teilnehmer:innen. Zudem wurden Probleme mit verzerrter Realität und falschen Darstellungen festgestellt. Abschließend wird der Bedarf an besserer Unterstützung für Athlet:innen hervorgehoben, sowohl während sie an Veranstaltungen teilnehmen als auch zu anderen Zeiten, insbesondere vor und nach dem Wettkampf.
Kernergebnisse dieser Studie
- Soziale Medien haben eine überwiegend negative Auswirkung auf die psychische Gesundheit von Amateur-Reiter:innen, insbesondere während und um Wettkämpfe herum.
- Die Hauptfaktoren, die die psychische Gesundheit belasten, sind der Druck, ein „perfektes“ Bild darzustellen, der Stress durch den ständigen Vergleich mit anderen und die Angst vor ständiger Beurteilung der eigenen Leistung und Ressourcen.
- Es besteht ein Problem mit einer verzerrten Realität und falschen Darstellungen in sozialen Medien, da dort meist nur positive Aspekte gezeigt werden, was unrealistische Standards setzt und Gefühle der Isolation oder Unzulänglichkeit bei den Teilnehmenden hervorruft.
- Junge Frauen im Amateursport sind besonders anfällig für negative Auswirkungen sozialer Medien, einschließlich psychischer Belastung und Cybermobbing.
- Die Studie betont die dringende Notwendigkeit einer besseren Unterstützung für Athlet:innen (z.B. sichere Räume, Hotlines) und die Einführung von Social-Media-Richtlinien durch Veranstalter:innen, um negative Kommentare und Missbrauch zu verhindern.